Kalvarienberg
Über die Zeit der Erbauung dieses Kirchleins sind keine Urkunden vorhanden. Sie ist in Kuppelform gebaut und mit einem rundlichen Turm, in welchem sich eine Glocke befindet, geziert. Im Jahr 1832 wurde um die Kapelle eine Ringmauer gebaut und die zwei vorderen Lindenbäume gesetzt, welchen im Jahr 1833 die zwei hinteren folgten. 1853 wurden durch freie Mittel des Herrn Adalbert Kalß, Hacken- und Sägeschmid, die Kapelle renoviert und der Turm mit Weißblech überzogen.
In der Kapelle befindet sich ein geweihter Altar. Die Kapelle ist 1848 zur Capella publica (Kapelle, in der es zu bestimmten Zeiten gestattet ist, die heilige Messe zu feiern) erklärt worden. Im Jahr 1877 wurde die Kapelle erneut durch freiwillige Beiträge renoviert und der besonders an der Nordseite sehr schadhafte Turm rekonstruiert.
Im Jahr 1892 wurde das ganze Dach ausgebessert und die Kosten aus der Kirchenkasse bestritten. Im Jahr 1893 wurde die Stiege zur Kapelle neu hergestellt, das Holz dazu aus der Villa Dumba beigestellt und die Barkosten aus der Kirchenkasse beglichen. Im Jahr 1899 wurde das Innere der Kapelle neu gefärbelt und die Kosten dazu durch freiwillige Gaben gedeckt.
In den Jahren 1986/87 fand unter Pfarrer Josef Schmidt eine Generalsanierung der Kapelle statt. Die Stadtgemeinde hat unter Bürgermeister Heinrich Ruff mittels der damaligen "Aktion 8000" einen Teil der Sanierungsarbeiten übernommen. Die Holzkonstruktion der Kuppel wurde im Bauhof in der Friedau völlig neu angefertigt. Im Zuge der Generalsanierung wurde der Steinboden neu verlegt, elektrischer Strom eingeleitet und ein entsprechender Luster angeschafft und die Kapelle außen beleuchtet.
Heute finden hier Taufen und Hochzeiten statt. In der Fastenzeit ist dieser Ort das Ziel von Kreuzwegen. Im Mai wird eine ökumenische Maiandacht gefeiert. Auch Hubertusmessen werden in manchen Jahren gefeiert. Immer wieder wird die Kapelle miteinbezogen – so auch z.B. für eine Fackelwanderung im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen.
(Quelle: Pfarrchronik)